Die Art Camponotus ligniperdus hat eine europäisch-kaukasiche Verbreitung und kommt in Deutschland in planaren (bis maximal 500 mNN) bis submontanen Gegenden vor. Im Vergleich zu Camponotus herculeanus ist sie deutlich wämeliebender.
Nester finden sich an sonnigen Stellen von Laubwäldern oder Laub-Nadel-Mischwäldern. Ebenso auf Trocken- und Halbtrockenrasen mit Buschwerk sowie Feldraine. Dabei sind die Nester selten höher als 3 m in ausgenagten Stämmen zu finden. Meist haben die Nestern auch einen großen unterirdischen Teil. Dabei werden Weichhölzer bevorzugt. In Habitaten ohne entsprechenden Baumwuchs können die Nester unterirdisch angelegt sein.
Die Ameisen ernähren sich trophobiotisch (d.h. vom Honigtau von Blattläusen) und gelegentlich von Pflanzensaft, der durch direktes Anscheiden der Gehölze gewonnen wird. Es wurde auch eine zoophage Ernährungsweise (d.h. das Fressen tierischer Substanzen) beobachtet. So wurden Puppen-transportierende Formica sanguinea-Züge angegriffen.
Die Schwärmzeit von Camponotus ligniperdus beginnt Anfang Mai und endet Ende Juni.
(Angaben zur Lebensweise nach Seifert, 2007)